Amanda Michalopoulou, geboren im Oktober 1966 in Athen. Sie studierte französische Literatur in Athen und Journalismus am Pariser Centre de Formation et de Perfectionnement des Journalistes. In Deutschland besuchte sie als Stipendiatin die Kunstakademie Schloss Solitude (Stuttgart) und das Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf (Berlin). 1999 war sie Stipendiatin der Edward Albee Foundation in New York. Seit 1990 arbeitet sie als Kolumnistin für die griechische Tageszeitung “I Kathimerini” (Die Tägliche). Neben verstreut erschienenen Kurzgeschichten veröffentlichte sie Romane sowie eine Reihe von Kinderbüchern. Sie lebt und arbeitet im Athener Vorort Maroussi und in Paris.
* Oktober 1966
von Athanasios Anastasiadis
Essay
Amanda Michalopoulou gehört zu den griechischen Autoren der 1990er Jahre, die sich postmoderner literarischer Verfahrensweisen bedienen. In einem straffen, eleganten Stil erzählt sie in ihren Romanen und Erzählungen mit scharfer Beobachtungsgabe und ironischem Blick von jungen Menschen (meist Frauen um die dreißig), die einen Selbstfindungsprozess durchlaufen und nach ihrer Identität und ihrem Standort im Leben suchen. Neben dem Prozess des Ich-Werdens der Protagonisten richtet sich das Augenmerk der Autorin selbstreflexiv auf den Versuch, die eigenen Lebenserfahrungen in Literatur umzusetzen.
Michalopoulous Prosa ist in hohem Maße selbstreferenziell und setzt sich auf spielerische Art mit dem literarischen Schaffensprozess auseinander. Zu den Hauptmerkmalen ...